Atlassian präsentiert Jira Service Desk 4.10. Highlights der neuen Version sind verbessertes SLA Processing, neue DSGVO-Features, bessere Performance für Custom Fields und vieles mehr.
Einstellungen für das Teilen neuer Anfragen rückgängig machen
In Jira Service Desk 4.7 waren Anfragen im Kundenportal grundsätzlich nicht sichtbar, und bei Anfragen via Email gab es die Möglichkeit, auszuwählen, ob diese privat oder öffentlich sein sollen.
Da das Feedback der Nutzer hierzu einige Änderungen verlangt, hat Atlassian diesen Prozess angepasst.
Kundenportal und Email
Wenn ein Reporter nur einer Organisation angehört, wird jede Anfrage – egal ob übers Kundenportal oder per Email – automatisch für das ganze Unternehmen sichtbar.
Änderung der Grundeinstellung
Die Einstellungen für das Kundenportal und Email können unter Administration > Applications > Jira Service Desk configuration (Organization management) geändert werden.
Verbesserungen des SLA-Prozesses
Atlassian hat die Zuverlässigkeit des SLA-Prozesses verbessert. Die Reihenfolge der Events wurde so geändert, dass Jira Service Desk nun besser mit hoher Arbeitslast umgehen kann. Diese Änderungen sind momentan als Dark Feature versteckt, werden aber automatisch im Release 4.10 aktiviert.
Falls Sie dem Bug JSDSERVER-6717 folgen oder davon betroffen sind, finden Sie dort weitere Informationen.
OAuth 2.0 für Ihren E-Mail Server
Atlassian versichert, dass es auch nach der Ankündigung der Pläne von Google und Microsoft, Basic Authentication abzuschaffen, weiter möglich sein soll, Kommentare und neue Vorgänge via E-Mail zu erstellen. So wird von nun an OAuth 2.0 unterstützt, womit Gmail und Microsoft Exchange ohne User/Passwort-Kombination eingebunden werden können:
Dazu erstellen Sie einfach eine OAuth-Integration, verknüpfen diese über den Incoming Mail Server, und Atlassian kümmert sich um den Rest.
DSGVO: Weitere Verbesserungen bei der Anonymisierung von Nutzerdaten
Mit dem Release der Jira-Plattform in Version 4.7 wurde die Anonymisierung bzw. Pseudonymisierung von Nutzerdaten eingeführt, um DSGVO-konform zu bleiben. Dieses ursprüngliche Feature wurde mit einigen Einschränkungen ausgeliefert, welche nun Schritt für Schritt reduziert werden. Mit der Jira-Plattform 4.10 erweitert Atlassian die DSGVO-Features um folgende Eigenschaften:
- Anonymisierung von Reportern und Ersteller von Issue-Collectors
- Anonymisierung des vollen Namens in der Historie eines Vorgangs (Assignee, Reporter, Auswahlfelder)
- Bereits gelöschte Nutzer können anonymisiert werden
Falls Sie DSGVO-Features bereits auf Ihre Daten angewendet haben und damit Nutzer anonymisiert haben, können Sie die Operation einfach erneut ausführen, um die erweiterte Funktionalität auf Ihre Datenbasis anzuwenden.
Data Center: Besseres Cluster Monitoring
Mit den neuen Informationen, die Atlassian zu der Cluster Monitoring Seite hinzugefügt hat, lassen sich Stale Nodes ganz leicht aufspüren und entfernen und defekte Nodes wieder funktionstüchtig machen.
Dies ist möglich, da nicht nur die ID und die Uptime Information angezeigt werden, sondern auch der Node Status (aktiv, offline, inaktiv) und der Jira Status (Wartung, Fehler, Läuft, startet).
Mit diesen Informationen lässt sich die Cluster-Bereinigung deutlich leichter durchführen als bisher.
Unter Jira Administration > System > Clustering können Sie das Cluster Monitoring einsehen.
Data Center: Offline-Knoten automatisch entfernen
Jira Data Center unterstützt nun die Automatisierung Ihrer Clusterwartung. Sie müssen sich nicht mehr darum kümmern, Knoten Ihres Data Center Clusters manuell zu entfernen (oder die Knoten, welche keinen Heartbeat liefern, als „Offline“ markieren). Nach zwei Tagen ohne Heartbeat wird ein Knoten von nun an als Offline verschoben und nach weiteren zwei Tagen im Offline-State automatisch aus dem Cluster entfernt.
Weiter gibt Ihnen Jira eine vollständige Sicht darüber, was in Ihrem Cluster vor sich geht über den Advanced Audit Log. So werden Sie sofort darüber informiert, wenn ein Knoten offline geht oder vom Cluster entfernt wird.
Data Center: Statistiken für Custom Fields
Falls Sie sich jemals gefragt haben, welche Custom Fields in Ihrer Jira Instanz das Indexing verlangsamen: Jira kann Ihnen den Übeltäter direkt anzeigen. Ohne Logs wälzen zu müssen, denn diese Information ist jetzt einfach zu finden. Die neue Custom Field-Indexing-Seite listet die Top 10 der Felder auf, die am längsten im Indizierungsprozess gebraucht haben. Dies ermöglicht eine schnelle und einfache Analyse von Problemen in Ihrer Instanz. Dies ist besonders hilfreich für Instanzen in großen Unternehmen, da Custom Fields unter Umständen eine Herausforderung bei der Skalierung im Enterprise-Umfeld darstellen.
Sie können die Information unter Jira Administration > System > Clustering > Actions > Custom field indexing finden.
Data Center: Optimierte Custom Fields
Eine große Anzahl von Custom Fields kann die Performance Ihres Clusters negativ beeinflussen und die für die Indizierung nötige Zeit verlängern. Um den Einfluss von Custom Fields auf die Cluster-Performance zu minimieren, hat Atlassian eine neue Optimierung in Form von Field Indexers eingeführt.
Von nun an werden keine Sortierungsdaten für Custom Fields abgespeichert, falls es für diese Felder in einem Vorgang keine Werte gibt. Zusätzlich werden die Field Indexer nur dann ausgeführt, falls das Feld mit Werten befüllt wurde und auch im Scope des Vorgangs sichtbar ist.
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Atlassian hat ein Pre-Upgrade Planning Tool für Jira Service Desk Version 4.0 entwickelt, welches Ihnen automatisch die für Sie beste Upgrade Version vorschlägt. Außerdem werden Pre-Upgrade Checks zur Verfügung gestellt, sowie ein auf Sie zugeschnittener Upgrade Plan.
Quellen & Links
- Atlassian Confluence: Jira Service Desk 4.9 Release Notes
- Atlassian Confluence: Jira Service Desk 4.10 Release Notes
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